Ein großer Künstler ist von uns gegangen und ein Freund.
In seinen wunderschönen Werken lebt er weiter…
In Gedenken an Fritz Rossmann, möchten wir ein Interview aus dem Jahr 2019 über seine große Leidenschaft Revue passieren lassen.
Im Gespräch mit Fritz Rossmann
Beschreibe bitte einmal Deinen Weg vom Steinzeug zum Porzellan.
Während meiner Ausbildung bei Wim Mühlendyck ab Mitte der 1970er Jahre habe ich ausschließlich mit Steinzeug gedreht. Wir haben Westerwälder Steinzeug mit Salzglasur produziert – in der ganz eigenen Ausprägung von Wim Mühlendyck, hatten aber z.B. auch Gelegenheit, Entwürfe von Theodor Bogler umzusetzen, einem bekannten Bauhaus-Keramiker, der in den 1920er Jahren in der Benediktinerabtei Maria Laach gelebt hat. Uns war es also schon während der Ausbildung möglich, einen etwas weiteren "keramischen Horizont" zu erfahren als in vielen Werkstätten üblich.
An der Fachschule für Keramikgestaltung in Höhr-Grenzhausen zu Beginn der 1980er Jahre habe ich dann erste Erfahrungen mit Porzellan gemacht. Unterstützt wurde ich dabei auch durch Wolf Mattes, der damals noch dort unterrichtete. Gearbeitet habe ich damals noch überwiegend mit Steinzeug, das aber durch die verwendeten Glasuren bereits ähnlich wirkte wie Porzellan.
Seit Anfang der 1990er Jahre mit dem Einstieg in die Werkstattgruppe Grenzhausen habe ich dann meine Leidenschaft für ausdrucksstarke Gefäßkeramik und die Faszination für Porzellan immer weiter zusammengeführt.