Als Doro Brübach mich Ende August des vergangenen Jahres auf eine mögliche Unterstützung ihrer Abschlussarbeit im Fachbereich „Freie Kunst“ an der Muthesius Kunsthochschule Kiel ansprach, bekam ich zunächst nur eine vage Ahnung, was sich daraus entwickelten sollte.
Sie schreibt in ihren Ausführungen zu „Idee und Intention“:
„In meiner künstlerischen Arbeit ist Keramik, spezieller sogar das Steinzeug, mein hauptsächlich verwendetes Material. In Hinblick auf die technischen Herausforderungen dieses Materials teste ich dessen Grenzen in Form von Installationen, Performances oder Skulpturen.“
In ihrer Arbeit setzte sie dann noch eine Stufe früher ein - in umfangreichen Vor-Untersuchungen testete sie zuerst verschiedene Kombinationen aus Steinzeug-Massen und Schamotte-Körnungen, um anschließend genau den Werkstoff aufzubereiten, der in den Eigenschaften und im Charakter zur Umsetzung ihrer Ideen geeignet schien.
Für ihre künstlerische Herangehensweise bei dieser Arbeit ist das Material also essentiell – seine Eigenschaften definieren den gesamten Arbeitsprozess und vor allem die abschließende Performance. So ist es wenig erstaunlich, dass sich Doro Brübach in ihrer theoretischen Abschlussarbeit intensiv mit dem Begriff „Material in der Kunst“ beschäftigt.
Hier beleuchtet sie philosophische und kunsttheoretische Überlegungen zum Materialbegriff und erläutert Bezüge zur Kunstgeschichte.